Gnadenkapelle
Die Gnadenkapelle mit der Schwarzen Madonna ist der Mittelpunkt des Wallfahrtsortes Einsiedeln. Sie steht am Ort, wo der heilige Meinrad gelebt hat und 861 umgebracht wurde.
Die Gnadenkapelle ist wie ein kostbarer Schrein, der eine wertvolle Reliquie birgt. Sie ist das Heiligtum Unserer Lieben Frau von Einsiedeln – sie ist das «Haus der Mutter». Hier empfängt Maria all jene, die in ihrer Gegenwart Trost, Stärkung, Hilfe und neue Kraft suchen. Hier zeigt Maria auf Jesus, der in Einsiedeln den Menschen besonders nahe sein will. Die Begegnung mit ihm ist das eigentliche Ziel jeder Wallfahrt.
Die mittelalterliche Legende erzählt, dass die erste Kapelle von Christus in Gegenwart vieler Engel und Heiligen geweiht worden sei. Die “Engelweihlegende” trug dazu bei, dass Einsiedeln schon im Mittelalter ein Wallfahrtsort mit internationaler Ausstrahlung war. Der Weihetag der Gnadenkapelle wird bis heute als “Engelweihe” jedes Jahr am 14. September gefeiert.
Nach der Zerstörung durch französische Truppen 1798 wurde die Kapelle 1817 aus den alten Steinen im klassizistischen Stil neu aufgebaut.
Die Schwarze Madonna mit dem Jesuskind, eine Statue aus dem 15. Jahrhundert, ist Ziel unzähliger Wallfahrer, die hier ihre vielfältigen Anliegen vor Gott tragen. Das Bild der Madonna wurde über die Jahrhunderte durch Kerzen und Öllampen geschwärzt und später schwarz bemalt.
Wir Mönche laden Sie ein, in der Gnadenkapelle der Muttergottes nahe zu sein und ihren mütterlichen Blick auf sich ruhen zu lassen. In der Gnadenkapelle kann man neue Kraft schöpfen und eine Geborgenheit erfahren, die nur eine gute Mutter schenken kann.
Öffnungszeiten
Die Gnadenkapelle ist für die einzelnen Eucharistiefeiern sowie von 13.30-16.00 Uhr für das persönliche Gebet geöffnet. Die Bänke vor der Gnadenkapelle (mit Blick auf das Gnadenbild) laden zu folgenden Zeiten zum Gebet und Mitfeiern der Gottesdienste ein:
Ostern bis Allerheiligen: 06.00-21.00 Uhr
Allerheiligen bis Ostern: 06.00-20.30 Uhr
An Sonn- und Feiertagen erst ab 07.00 Uhr
Täglich singen wir Mönche im Anschluss an das Abendgebet um ca. 17 Uhr das “Salve Regina” in der Gnadenkapelle – eine Tradition, die auf das Jahr 1547 zurückgeht.