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Der Stiftschor bei der Probenarbeit zum Projekt "Lobgesang" unter der Leitung von Stiftskapellmeister Lukas Meister. Mendelssohns grossartiges Werk wird an den ersten beiden Adventssonntagen in der Klosterkirche aufgeführt. Ein Konzertbesuch lässt sich ideal mit einem Aufenthalt am Einsiedler Weihnachtsmarkt verbinden.

Musik zum Advent: Mendelssohns «Lobgesang» in der Klosterkirche

Mendelssohns Sinfonie-Kantate «Lobgesang» besingt den Sieg des Lichts über das Dunkel, den Triumph des Lebens über die Finsternis. Am Sonntag, 1. und 8. Dezember 2024, wird das mitreissende Werk vom Stiftschor des Klosters Einsiedeln und vom Orchesterverein Einsiedeln in der Klosterkirche aufgeführt. Konzertbeginn ist jeweils um 15.00 Uhr.

Im Jahr 1840 bereitete sich die Verlagsmetropole Leipzig auf die Vierhundertjahrfeier der Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johannes Gutenberg vor. Felix Mendelssohn Bartholdy, Kapellmeister am Leipziger Gewandhaus, erhielt den Auftrag, zwei Werke für das Jubiläumsfest zu komponieren. Entstanden sind der (weltliche) Festgesang für Männerchor und zwei Blasorchester und der «Lobgesang» für Soli, Chor und Orchester. Als Grundlage für die «Symphonie-Cantate nach Worten der Heiligen Schrift», wie Mendelssohn sein Werk später nannte, verwendete er verschiedene Psalmenverse und das bekannte Kirchenlied «Nun danket alle Gott». Formal entschied sich der Komponist für eine Hybridgattung, eine Mischung aus Sinfonie und Vokalwerk: auf drei nahtlos ineinander übergehende sinfonische Instrumentalsätze folgt die mehrteilige Lobgesang-Kantate.

Die Posaunen eröffnen den «Lobgesang» mit einem festlichen Thema, das später vom Chor aufgegriffen wird («Alles, was Odem hat, lobe den Herrn») und sich durch das ganze Werk zieht. Der lebhafte Eröffnungssatz in typischer Mendelssohn-Manier wird von einem melancholisch klagenden Satz im Sechsachtel-Takt gefolgt, bevor sich der dritte Instrumentalsatz – ein Adagio religioso – anschliesst. Die nun folgende Kantate besteht aus neun Teilen. Die Rezitative und Arien führen textlich vom Trübsal über die Furcht vor dem Tod und schliesslich zur Nacht. Alsbald verkündet der Sopran das Ende der Nacht, was vom Chor klanggewaltig aufgenommen wird («Die Nacht ist vergangen»). Die Kantate findet ihren glanzvollen Abschluss schliesslich in der Verkündigung von Dankbarkeit und Lobpreis.

Der Stiftschor Einsiedeln und der Orchesterverein Einsiedeln bringen mit diesem Projekt sakral und weltlich, Kloster und Dorf, Chor und Orchester, Laien und Profis zu einem grossen Lobgesang zusammen. Als Gesangssolist/innen wirken Susanne Serfling (Sopran), Liv Lange Rohrer (Sopran) und Remy Burnens (Tenor). Sie arbeiten in der Schweiz und in ganz Europa regelmässig mit renommierten Orchestern und Chören zusammen und begeistern das Publikum mit ihren Stimmen. Die Orchestereinstudierung liegt bei Michi Mächler, die Gesamtleitung bei Lukas Meister, Stiftskapellmeister am Kloster Einsiedeln.

Veranstaltungsdaten:
Sonntag, 1. und 8. Dezember 2024, Klosterkirche
Konzertbeginn: 15.00 Uhr, Dauer: 70 Minuten
Freier Eintritt, Kollekte

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