Immer am Sonntag nach dem Gedenktag der heiligen Agatha (5. Februar) begehen wir im Kloster Einsiedeln den sogenannten «Agatha-Betsonntag um Bewahrung vor Feuersgefahr». Der Tag zeichnet sich durch die Vesper mit Aussetzung des Allerheiligsten und Prozession zur Gnadenkapelle aus. Am Sonntag, 9. Februar ist es wieder soweit.
Die Tradition des Einsiedler «Agatha-Betsonntags» stammt aus einer Zeit, als offenes Feuer in den Häusern zugleich lebensnotwendig und lebensbedrohlich war. In der Zeit vor einer professionellen Feuerwehr und der Einführung der Elektrizität zerstörten Brände oft nicht nur einzelne Häuser, sondern legten ganze Dörfer in Schutt und Asche. Kein Wunder, dass früher im Klosterdorf Einsiedeln die Patronin gegen Feuersgefahr, die heilige Agatha von Catania, inbrünstig um ihre Fürsprache angerufen wurde. Die standhafte Frau, die im 3. Jahrhundert auf Sizilien lebte und für ihren Glauben an Christus starb, wurde zur Patronin gegen Feuersgefahr und zur hilfreichen Beschützerin der Feuerwehrleute, weil sie ihre Heimatstadt vor den Lavamassen des Ätna bewahrt haben soll.
Auch wenn das Feuer den Schrecken früherer Zeiten verloren hat: Die verheerenden Waldbrände in Kalifornien vor einem Monat und die auch bei uns immer wieder gemeldeten Wohnungsbrände, welche die Existenz von Menschen bedrohen, mahnen auch weiterhin zum Gebet und zur Solidarität mit den Betroffenen. So setzen wir Mönche im Kloster Einsiedeln die Tradition des «Agatha-Betsonntags» fort und laden alle herzlich zur Mitfeier am Sonntag, 9. Februar 2025 ein:
09.30 Uhr Feierliches Konventamt
16.30 Uhr Feierliche Vesper mit Eucharistischer Aussetzung, Prozession & «Salve Regina»
18.15 Uhr Rosenkranzgebet
Die übrigen Gottesdienste in der Klosterkirche und in der Gnadenkapelle folgen der üblichen Gottesdienstordnung an Sonn- und Feiertagen.