Gottes Wort
Montag
20
November 2023
Montag der 33. Woche im Jahreskreis (g)
Lesejahr: A 1
Gottes Wort
20.11.2023
Montag der 33. Woche im Jahreskreis
Wie stehen sich Glauben und politische Aktivitäten gegenüber, wie Glauben und soziale Ziele? Die Lesung berichtet aus einer Zeit, in der eine unlösbare Einheit zwischen Glauben und Politik galt. Im Evangelium muss Jesus seinen Jüngern die Augen dafür öffnen, dass die Nachfolge Jesu nicht profane Vorteile bringt.
Kyrie
Christus, du bist Gottes Wort. Herr, erbarme dich.
Du bist der Sohn Davids. Christus erbarme dich.
Du schenkst uns das Licht des Glaubens. Herr, erbarme dich.
Du bist der Sohn Davids. Christus erbarme dich.
Du schenkst uns das Licht des Glaubens. Herr, erbarme dich.
Tagesgebet
Gott, unser Vater, sieh an unsere Not und wende uns dein Erbarmen zu. Stärke den Glauben deiner Kinder und erleichtere ihre Bürde, damit sie sich mit Zuversicht deiner Vorsehung anvertrauen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
1. Lesung
1 Makk 1, 10–15.41–43.54–57.62–64
Scharfe Spannungen im Volk
Aus ihnen ging ein besonders gottloser Spross hervor, Antiochus Epiphanes, der Sohn des Königs Antiochus. Er war als Geisel in Rom gewesen und trat im Jahr 137 der griechischen Herrschaft die Regierung an.
Zu dieser Zeit traten Verräter am Gesetz in Israel auf, die viele (zum Abfall) überredeten. Sie sagten: Wir wollen einen Bund mit den fremden Völkern schliessen, die rings um uns herum leben; denn seit wir uns von ihnen abgesondert haben, geht es uns schlecht.
Dieser Vorschlag gefiel ihnen, und einige aus dem Volk fanden sich bereit, zum König zu gehen. Der König gab ihnen die Erlaubnis, nach den Gesetzen der fremden Völker zu leben.
Sie errichteten in Jerusalem eine Sportschule, wie es bei den fremden Völkern Brauch ist, und liessen bei sich die Beschneidung rückgängig machen. So fielen sie vom heiligen Bund ab, vermischten sich mit den fremden Völkern und gaben sich dazu her, Böses zu tun.
Damals schrieb der König seinem ganzen Reich vor, alle sollen zu einem einzigen Volk werden, und jeder solle seine Eigenart aufgeben. Alle Völker fügten sich dem Erlass des Königs. Auch vielen Männern aus Israel gefiel der Gottesdienst, den er angeordnet hatte; sie opferten den Götterbildern und entweihten den Sabbat.
Am fünfzehnten Kislew des Jahres 145 liess der König auf dem Brandopferaltar den unheilvollen Gräuel aufstellen; auch in den Städten Judäas ringsum baute man Altäre.
Vor den Haustüren und auf den Plätzen opferte man Weihrauch. Alle Buchrollen des Gesetzes, die man fand, wurden zerrissen und verbrannt. Wer im Besitz einer Bundesrolle angetroffen wurde oder zum Gesetz hielt, wurde aufgrund der königlichen Anordnung zum Tod verurteilt.
Dennoch blieben viele aus Israel fest und stark; sie assen nichts, was unrein war. Lieber wollten sie sterben, als sich durch die Speisen unrein machen und den heiligen Bund entweihen. So starben sie. Ein gewaltiger Zorn lag auf Israel.
Das Heilige und das Profane
Das erste Makkabäerbuch, das ausserhalb der hebräischen Bibel erhalten ist, berichtet aus einer Zeit (175–134 v. Chr.), in der die frommen Juden ihren Glauben gegenüber der Staatsmacht verteidigten. Diese wollte eine einheitliche, heidnische Religionspraxis aller Völkerschaften durchsetzen. Die frommen Juden widersetzen sich, stiessen aber auf die Gegnerschaft eigener Volksgenossen, die mit der Staatsmacht kollaborierten und heidnische Praktiken übernahmen; sie wollten sich nämlich nicht in ein politisch–kulturelles Ghetto abdrängen lassen. – Beide, die Frommen und die Kollaborateure, waren überzeugt, dass Religion und Politik, das Heilige und die Macht, unlösbar miteinander verbunden sind. Eine ähnliche Position begegnet uns heute im Islam. Christen wissen, dass Gott zu geben ist, was Gottes ist, dem Kaiser, was des Kaisers ist.
Scharfe Spannungen im Volk
Aus ihnen ging ein besonders gottloser Spross hervor, Antiochus Epiphanes, der Sohn des Königs Antiochus. Er war als Geisel in Rom gewesen und trat im Jahr 137 der griechischen Herrschaft die Regierung an.
Zu dieser Zeit traten Verräter am Gesetz in Israel auf, die viele (zum Abfall) überredeten. Sie sagten: Wir wollen einen Bund mit den fremden Völkern schliessen, die rings um uns herum leben; denn seit wir uns von ihnen abgesondert haben, geht es uns schlecht.
Dieser Vorschlag gefiel ihnen, und einige aus dem Volk fanden sich bereit, zum König zu gehen. Der König gab ihnen die Erlaubnis, nach den Gesetzen der fremden Völker zu leben.
Sie errichteten in Jerusalem eine Sportschule, wie es bei den fremden Völkern Brauch ist, und liessen bei sich die Beschneidung rückgängig machen. So fielen sie vom heiligen Bund ab, vermischten sich mit den fremden Völkern und gaben sich dazu her, Böses zu tun.
Damals schrieb der König seinem ganzen Reich vor, alle sollen zu einem einzigen Volk werden, und jeder solle seine Eigenart aufgeben. Alle Völker fügten sich dem Erlass des Königs. Auch vielen Männern aus Israel gefiel der Gottesdienst, den er angeordnet hatte; sie opferten den Götterbildern und entweihten den Sabbat.
Am fünfzehnten Kislew des Jahres 145 liess der König auf dem Brandopferaltar den unheilvollen Gräuel aufstellen; auch in den Städten Judäas ringsum baute man Altäre.
Vor den Haustüren und auf den Plätzen opferte man Weihrauch. Alle Buchrollen des Gesetzes, die man fand, wurden zerrissen und verbrannt. Wer im Besitz einer Bundesrolle angetroffen wurde oder zum Gesetz hielt, wurde aufgrund der königlichen Anordnung zum Tod verurteilt.
Dennoch blieben viele aus Israel fest und stark; sie assen nichts, was unrein war. Lieber wollten sie sterben, als sich durch die Speisen unrein machen und den heiligen Bund entweihen. So starben sie. Ein gewaltiger Zorn lag auf Israel.
Das Heilige und das Profane
Das erste Makkabäerbuch, das ausserhalb der hebräischen Bibel erhalten ist, berichtet aus einer Zeit (175–134 v. Chr.), in der die frommen Juden ihren Glauben gegenüber der Staatsmacht verteidigten. Diese wollte eine einheitliche, heidnische Religionspraxis aller Völkerschaften durchsetzen. Die frommen Juden widersetzen sich, stiessen aber auf die Gegnerschaft eigener Volksgenossen, die mit der Staatsmacht kollaborierten und heidnische Praktiken übernahmen; sie wollten sich nämlich nicht in ein politisch–kulturelles Ghetto abdrängen lassen. – Beide, die Frommen und die Kollaborateure, waren überzeugt, dass Religion und Politik, das Heilige und die Macht, unlösbar miteinander verbunden sind. Eine ähnliche Position begegnet uns heute im Islam. Christen wissen, dass Gott zu geben ist, was Gottes ist, dem Kaiser, was des Kaisers ist.
Antwortpsalm
Psalm 119,53.61.134.150.155.158
R: Herr, lass mich leben, und ich will deine Weisung beachten.
Zorn packt mich wegen der Frevler,
weil sie deine Weisung missachten.
Auch wenn mich die Stricke der Frevler fesseln,
vergesse ich deine Weisung nicht.
Erlöse mich aus der Gewalt der Menschen;
dann will ich deine Befehle halten.
Mir nähern sich tücksche Verfolger;
sie haben sich weit von deiner Weisung entfernt.
Fern bleibt den Frevlern das Heil;
denn sie fragen nicht nach deinen Gesetzen.
Wenn ich Abtrünnige sehe, empfinde ich Abscheu,
weil sie dein Wort nicht befolgen.
R: Herr, lass mich leben, und ich will deine Weisung beachten.
Zorn packt mich wegen der Frevler,
weil sie deine Weisung missachten.
Auch wenn mich die Stricke der Frevler fesseln,
vergesse ich deine Weisung nicht.
Erlöse mich aus der Gewalt der Menschen;
dann will ich deine Befehle halten.
Mir nähern sich tücksche Verfolger;
sie haben sich weit von deiner Weisung entfernt.
Fern bleibt den Frevlern das Heil;
denn sie fragen nicht nach deinen Gesetzen.
Wenn ich Abtrünnige sehe, empfinde ich Abscheu,
weil sie dein Wort nicht befolgen.
Ruf vor dem Evangelium
Halleluja, Halleluja. Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, hat das Licht des Lebens. Halleluja.
Evangelium
Lk 18,35–43
Die Heilung eines Blinden bei Jericho
Als Jesus in die Nähe von Jericho kam, sass ein Blinder an der Strasse und bettelte. Er hörte, dass viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das zu bedeuten? Man sagte ihm: Jesus von Nazaret geht vorüber.
Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
Jesus blieb stehen und liess ihn zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus: Was soll ich dir tun?
Er antwortete: Herr, ich möchte wieder sehen können.
Da sagte Jesus zu ihm: Du sollst wieder sehen. Dein Glaube hat dir geholfen.
Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen. Da pries er Gott und folgte Jesus. Und alle Leute, die das gesehen hatten, lobten Gott.
In einem neuen Licht sehen lernen
Jesus hatte den Zwölf sein bevorstehendes Leiden angekündigt, doch sie wollten nicht verstehen. Nun heilt er bei Jericho einen Blinden. Die Zwölf sollten lernen, mit den neuen Augen des Glaubens zu sehen. Es genügt nicht, den Meister zu bewundern, dabei aber auf den eigenen sozialen Aufstieg im Gefolge des Meisters zu spekulieren. Nur neue Augen verstehen den wirklichen Sinn des Aufstiegs Jesu von Jericho nach Jerusalem. – Entsprechend heisst die den Glauben besiegelnde Taufe seit jeher „Erleuchtung“.
Die Heilung eines Blinden bei Jericho
Als Jesus in die Nähe von Jericho kam, sass ein Blinder an der Strasse und bettelte. Er hörte, dass viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das zu bedeuten? Man sagte ihm: Jesus von Nazaret geht vorüber.
Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
Jesus blieb stehen und liess ihn zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus: Was soll ich dir tun?
Er antwortete: Herr, ich möchte wieder sehen können.
Da sagte Jesus zu ihm: Du sollst wieder sehen. Dein Glaube hat dir geholfen.
Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen. Da pries er Gott und folgte Jesus. Und alle Leute, die das gesehen hatten, lobten Gott.
In einem neuen Licht sehen lernen
Jesus hatte den Zwölf sein bevorstehendes Leiden angekündigt, doch sie wollten nicht verstehen. Nun heilt er bei Jericho einen Blinden. Die Zwölf sollten lernen, mit den neuen Augen des Glaubens zu sehen. Es genügt nicht, den Meister zu bewundern, dabei aber auf den eigenen sozialen Aufstieg im Gefolge des Meisters zu spekulieren. Nur neue Augen verstehen den wirklichen Sinn des Aufstiegs Jesu von Jericho nach Jerusalem. – Entsprechend heisst die den Glauben besiegelnde Taufe seit jeher „Erleuchtung“.
Fürbitten
Jesus, Sohn Davids:
Hab Erbarmen mit uns und allen Sündern.
Öffne allen die Augen, die nach dem Sinn ihres Lebens suchen.
Hilf den Behörden in der Sorge um ein soziales Gesundheitswesen.
Lass unsern Verstorbenen das ewige Licht leuchten.
Herr, unser Gott, durch deine Botschaft öffnest du die Augen des Glaubens. Zeige uns in deinem Licht den Weg zum Leben. So bitten wir, im Heiligen Geist, durch Christus, unseren Herrn.
Hab Erbarmen mit uns und allen Sündern.
Öffne allen die Augen, die nach dem Sinn ihres Lebens suchen.
Hilf den Behörden in der Sorge um ein soziales Gesundheitswesen.
Lass unsern Verstorbenen das ewige Licht leuchten.
Herr, unser Gott, durch deine Botschaft öffnest du die Augen des Glaubens. Zeige uns in deinem Licht den Weg zum Leben. So bitten wir, im Heiligen Geist, durch Christus, unseren Herrn.
Schlussgebet
Barmherziger Gott, wir haben den Auftrag deines Sohnes erfüllt und sein Gedächtnis begangen. Die heilige Gabe, die wir in dieser Feier empfangen haben, helfe uns, dass wir in der Liebe zu dir und unseren Brüdern und Schwestern Christus nachfolgen, der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.