Gottes Wort
Sonntag
3
September 2023
22. Sonntag im Jahreskreis (g)Hl. Gregor der Grosse (G)
Lesejahr: A 1
Gottes Wort
03.09.2023
22. Sonntag im Jahreskreis
Leben in Fülle, aber subito! Also: Sofort–Ernte, ohne Aussaat von Keimgut, ohne Zuwarten! Diese Mentalität ist neuerdings verbreitet. Die heutigen Lesungen weisen in eine andere Richtung.
Kyrie
Christus, du hast Tod und Auferstehung angekündigt. Herr, erbarme dich.
Du hast uns in deine Nachfolge gerufen. Christus, erbarme dich.
Du hast uns die Fülle des Lebens verheissen. Herr, erbarme dich.
Du hast uns in deine Nachfolge gerufen. Christus, erbarme dich.
Du hast uns die Fülle des Lebens verheissen. Herr, erbarme dich.
Tagesgebet
Allmächtiger Gott von dir kommt alles Gute. Pflanze in unser Herz die Liebe zu deinem Namen ein. Binde uns immer mehr an dich, damit in uns wächst, was gut und heilig ist. Wache über uns und erhalte, was du gewirkt hast. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
1. Lesung
Jer 20,7–9
Das Prophetenschicksal
Du hast mich betört, o Herr, und ich liess mich betören; du hast mich gepackt und überwältigt. Zum Gespött bin ich geworden den ganzen Tag, ein jeder verhöhnt mich. Ja, sooft ich rede, muss ich schreien, «Gewalt und Unterdrückung!», muss ich rufen. Denn das Wort des Herrn bringt mir den ganzen Tag nur Spott und Hohn.
Sagte ich aber: Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen sprechen!, so war es mir, als brenne in meinem Herzen ein Feuer, eingeschlossen in meinem Innern.
Von Gott gerufen
Nach seiner persönlichen Veranlagung hätte Jeremia auf den Prophetendienst verzichtet und wäre lieber Privatmann geblieben. Jetzt muss er seinem Volk ständig ins Gewissen reden und Katastrophen androhen. Weil nichts passiert, muss er nicht für Spott und Hohn sorgen. Aber auch wenn er seine Berufung als „Betörung“ versteht, kann er seinen Dienst nicht aufkünden. Der Ruf Gottes brennt in ihm wie Feuer, wie betörende Liebe.
Das Prophetenschicksal
Du hast mich betört, o Herr, und ich liess mich betören; du hast mich gepackt und überwältigt. Zum Gespött bin ich geworden den ganzen Tag, ein jeder verhöhnt mich. Ja, sooft ich rede, muss ich schreien, «Gewalt und Unterdrückung!», muss ich rufen. Denn das Wort des Herrn bringt mir den ganzen Tag nur Spott und Hohn.
Sagte ich aber: Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen sprechen!, so war es mir, als brenne in meinem Herzen ein Feuer, eingeschlossen in meinem Innern.
Von Gott gerufen
Nach seiner persönlichen Veranlagung hätte Jeremia auf den Prophetendienst verzichtet und wäre lieber Privatmann geblieben. Jetzt muss er seinem Volk ständig ins Gewissen reden und Katastrophen androhen. Weil nichts passiert, muss er nicht für Spott und Hohn sorgen. Aber auch wenn er seine Berufung als „Betörung“ versteht, kann er seinen Dienst nicht aufkünden. Der Ruf Gottes brennt in ihm wie Feuer, wie betörende Liebe.
Antwortpsalm
Psalm 63,2–6.8–9
R: Meine Seele dürstet nach dir, mein Gott.
Gott, du mein Gott, dich suche ich,
meine Seele dürstet nach dir.
Nach dir schmachtet mein Leib /
wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser.
Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum,
um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen.
Denn deine Huld ist besser als das Leben;
darum preisen dich meine Lippen.
Ich will dich rühmen mein Leben lang,
in deinem Namen die Hände erheben.
Wie an Fett und Mark wird satt meine Seele,
mit jubelnden Lippen soll mein Mund dich preisen.
Ja, du wurdest meine Hilfe;
jubeln kann ich im Schatten deiner Flügel.
Meine Seele hängt an dir,
deine rechte Hand hält mich fest.
R: Meine Seele dürstet nach dir, mein Gott.
Gott, du mein Gott, dich suche ich,
meine Seele dürstet nach dir.
Nach dir schmachtet mein Leib /
wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser.
Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum,
um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen.
Denn deine Huld ist besser als das Leben;
darum preisen dich meine Lippen.
Ich will dich rühmen mein Leben lang,
in deinem Namen die Hände erheben.
Wie an Fett und Mark wird satt meine Seele,
mit jubelnden Lippen soll mein Mund dich preisen.
Ja, du wurdest meine Hilfe;
jubeln kann ich im Schatten deiner Flügel.
Meine Seele hängt an dir,
deine rechte Hand hält mich fest.
2. Lesung
Röm 12,1–2
Vom Leben der Glaubenden
Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst.
Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist.
Der Alltag als neuer Gottesdienst
Den Willen Gottes erfüllen, ist Kern der Moral. Paulus umschreibt diesen Willen als das „Wohlgefällige, Gute und Vollkommene“. Das ist der Sache nach eine allgemein–menschliche Ethik, die in einer bewährten Verhaltensweise besteht. Doch Paulus stellt diese humane Sittlichkeit in den Sinnzusammenhang des Heilsgeschehens. Der Christ lebt vor den Augen Gottes. Sein ganzes Leben ist Antwort auf den Anspruch Gottes und seiner Liebe. So wird das Leben selbst ein kultisches Opfer. Eine so verstandene Sittlichkeit lässt einen Konformismus mit einer unmoralischen Praxis nicht zu. (vgl. M. Theobald)
Vom Leben der Glaubenden
Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst.
Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist.
Der Alltag als neuer Gottesdienst
Den Willen Gottes erfüllen, ist Kern der Moral. Paulus umschreibt diesen Willen als das „Wohlgefällige, Gute und Vollkommene“. Das ist der Sache nach eine allgemein–menschliche Ethik, die in einer bewährten Verhaltensweise besteht. Doch Paulus stellt diese humane Sittlichkeit in den Sinnzusammenhang des Heilsgeschehens. Der Christ lebt vor den Augen Gottes. Sein ganzes Leben ist Antwort auf den Anspruch Gottes und seiner Liebe. So wird das Leben selbst ein kultisches Opfer. Eine so verstandene Sittlichkeit lässt einen Konformismus mit einer unmoralischen Praxis nicht zu. (vgl. M. Theobald)
Ruf vor dem Evangelium
Halleluja. Halleluja. Der Vater unseres Herrn Jesus Christus gebe uns den Geist der Weisheit, damit wir verstehen, zu welcher Hoffnung wir berufen sind. Halleluja.
Evangelium
Mt 16,21–27
Erste Ankündigung von Leiden und Auferstehung – Von Nachfolge und Selbstverleugnung
Von da an begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde er auferstehen. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe; er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen! Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.
Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüsst? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen? Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen. Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie den Menschensohn in seiner königlichen Macht kommen sehen.
Der Weg Jesu
Zuvor hatte Petrus Jesus als Messias und Sohn Gottes bekannt. Doch, wenn nun Jesus beginnt, die Jünger auf das künftige Leiden des Messias und seine (von den Hörern nicht verstandene!) „Auferstehung“ vorzubereiten, versagt Petrus. Jesus weist die gut gemeinte Abwehrreaktion des Petrus scharf zurück. Jesus darf sich nicht von seiner Sendung abbringen lassen. Er macht den Jüngern verständlich, dass auch sie alle ein Leben der Prüfungen annehmen müssen. Für die Christen wird das Leben das letzte Wort haben, aber nicht ohne die Annahme von Kreuz und Leid in einer gelebten Solidarität mit Christus.
Erste Ankündigung von Leiden und Auferstehung – Von Nachfolge und Selbstverleugnung
Von da an begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde er auferstehen. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe; er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen! Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.
Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüsst? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen? Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen. Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie den Menschensohn in seiner königlichen Macht kommen sehen.
Der Weg Jesu
Zuvor hatte Petrus Jesus als Messias und Sohn Gottes bekannt. Doch, wenn nun Jesus beginnt, die Jünger auf das künftige Leiden des Messias und seine (von den Hörern nicht verstandene!) „Auferstehung“ vorzubereiten, versagt Petrus. Jesus weist die gut gemeinte Abwehrreaktion des Petrus scharf zurück. Jesus darf sich nicht von seiner Sendung abbringen lassen. Er macht den Jüngern verständlich, dass auch sie alle ein Leben der Prüfungen annehmen müssen. Für die Christen wird das Leben das letzte Wort haben, aber nicht ohne die Annahme von Kreuz und Leid in einer gelebten Solidarität mit Christus.
Fürbitten
Christus, du hast für uns das Kreuz getragen:
Schenke allen Gläubigen die Kraft, dir zu folgen.
Du hast dein Leben für uns dahin gegeben: Stärke alle, die ein schweres Kreuz tragen.
Du lehrst ein Gott und Menschen wohlgefälliges Leben: Segne alle, die ein gutes Beispiel geben.
Du willst keinen falschen Kompromiss: Lehre unser Volk den Weg der Gerechtigkeit.
Du hast uns in deine Nachfolge gerufen: Mache uns offen für deine herzliche Liebe.
Du bist vom Tode auferstanden zum Leben: Nimm unsere Verstorbenen auf in deine Herrlichkeit.
Herr Jesus Christus, du bist gehorsam geworden bis zum Tod am Kreuz. Darum hat Gott dich über alle erhöht. Dir sei Lobpreis und Ehre, jetzt und in alle Ewigkeit.
Schenke allen Gläubigen die Kraft, dir zu folgen.
Du hast dein Leben für uns dahin gegeben: Stärke alle, die ein schweres Kreuz tragen.
Du lehrst ein Gott und Menschen wohlgefälliges Leben: Segne alle, die ein gutes Beispiel geben.
Du willst keinen falschen Kompromiss: Lehre unser Volk den Weg der Gerechtigkeit.
Du hast uns in deine Nachfolge gerufen: Mache uns offen für deine herzliche Liebe.
Du bist vom Tode auferstanden zum Leben: Nimm unsere Verstorbenen auf in deine Herrlichkeit.
Herr Jesus Christus, du bist gehorsam geworden bis zum Tod am Kreuz. Darum hat Gott dich über alle erhöht. Dir sei Lobpreis und Ehre, jetzt und in alle Ewigkeit.
Schlussgebet
Allmächtiger Gott, du hast uns gestärkt durch das lebendige Brot, das vom Himmel kommt. Deine Liebe, die wir im Sakrament empfangen haben, mache uns bereit, dir in unseren Brüdern und Schwestern zu dienen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.