Die Pferde gehören zum Kloster Einsiedeln wie die Mönche: Zwei- und Vierbeiner gelangten bei der Klostergründung im Jahr 934 in den "Finsteren Wald". Waren die Pferde früher wichtiges Transportmittel und Helfer in Land- und Forstwirtschaft, so erfreuen sie heute Klein und Gross im Umfeld des Klosters und ermöglichen wertvolle Begegnungen zwischen Mensch und Tier.
Die Pferde gehören zum Kloster Einsiedeln wie die Mönche: Zwei- und Vierbeiner gelangten bei der Klostergründung im Jahr 934 in den "Finsteren Wald". Waren die Pferde früher wichtiges Transportmittel und Helfer in Land- und Forstwirtschaft, so erfreuen sie heute Klein und Gross im Umfeld des Klosters und ermöglichen wertvolle Begegnungen zwischen Mensch und Tier.

Marstall 2023: Aufbruch im klösterlichen Pferdestall

16.10.2023

Diesen Frühling initiierte das Kloster Einsiedeln im Marstall, dem Pferdebetrieb auf dem Klostergelände, einen Wechsel in der Betriebsleitung. Auch wenn dieser Wechsel rechtlich noch nicht vollzogen ist, möchten wir über die Entwicklungen informieren.

Wir tun dies etwas früher als geplant, da in diesen Tagen ein Zeitungsbericht ein teilweise falsches Bild der Situation im Marstall zeichnet. Wir bedauern dies zutiefst.

Denn im Marstall läuft es sehr gut. Im Mai 2023 hat Christof Schaerer als „Betriebshelfer“ in Teilzeit die Leitung übernommen. Im August konnten wir in kleiner Runde bekannt geben, dass das Kloster alles daransetzt, mit Christof Schaerer die langfristige Verantwortung für den Marstall zu regeln, sobald die rechtlichen Voraussetzungen gegeben sind.

Grund für den Wechsel in der Leitung

In den letzten Jahren zeichneten sich zwischen Kloster und bisheriger Betriebsleitung unterschiedliche Auffassungen zur Betriebsführung und zur strategischen Ausrichtung des Marstalls ab. Das Kloster Einsiedeln wünscht sich einen bestens geführten, geordneten, sicheren, vorbildlichen Pferde- und Landwirtschaftsbetrieb auf dem Klostergelände. Das Kloster möchte die Zukunft des Marstalls mit neuem Schwung, frischen Leuten und neuer Leitungsverantwortung angehen.

Plan für die künftige Entwicklung

Für den Neuanfang beim Marstall hat das Kloster eine betriebliche Ambition und einen strategischen Plan:

  • Der Marstallbetrieb ist mitten auf dem Klostergelände. Ein konstruktives Miteinander ist darum essenziell, damit die verschiedenen Nutzungen — Pferdebetrieb, Besucherscharen, Autos, Spaziergänger, Sägerei, Landwirtschaft, Klosterbetrieb — gut und sicher funktionieren.
  • Auf längere Sicht soll der Marstall in neuer Qualität zum Besuchererlebnis beim Kloster beitragen. Ein gemeinsames Vorgehen von Kloster und Marstall wird hier eine bedeutende Aufwertung bringen. Damit soll endlich der Anspruch eingelöst werden, dass der Marstall im 21. Jahrhundert die tausend Jahre alte Tradition des Klosters in Landwirtschaft und Pferde- und Viehzucht zeitgemäss und würdig fortführen kann.

Bezüglich Geschäftsmodell wird der Marstall auch künftig Pensionsstall für die Tiere von Pferdefreundinnen und -freunden aus der Region sein, sowie Reitstall für Reitschüler. Der Marstall ist zudem ein Landwirtschaftsbetrieb — das verlangt viel Know-how und Sorge. Und die Pferdezucht soll mit klarer Strategie und guter Vernetzung einen wichtigen Platz einnehmen.

Der Marstall muss ein Vorbild sein bezüglich Tierwohl. Das war immer der Anspruch des Klosters, und es soll künftig erst recht gelten.

Übergangsphase seit Frühling 2023

Nach anfänglicher Unruhe im Frühling 2023 konnte der Betrieb rasch stabilisiert werden. Leider verliess ein Teil der Pferdepensionäre in den ersten Monaten nach der Ablösung der bisherigen Leitung den Marstall. Auch musste bis nach dem Sommer das Angebot an Reitstunden reduziert werden. Und es kam zu Wechseln beim Personal. Schwierig war zudem die Situation mit den verregneten Weiden.

Entgegen gewissen Aussagen gab es zu jeder Zeit während der Übergangsphase genügend Know-how und Erfahrung für die Leitung des Marstalls. Vorwürfe bezüglich Tierwohl wurden von den Behörden entkräftet. Sie hatten nichts zu beanstanden.

Mit grosser Zuversicht in den Herbst

Der Marstall erlebte einen guten Sommer, dank Stärkung in der Leitung, und dank dem grossen Einsatz der Mitarbeitenden, die täglich für das Wohlergehen der Pferde besorgt sind. Kloster und Marstall sind auch den treuen, konstruktiven Pferdepensionären dankbar.

Das Interesse an Pferdepensionsplätzen ist gross. Das Angebot an Reitstunden ist im Aufbau. Und die Geburt zweier Fohlen — Zlatan und Zaida — erfreut die zahlreichen Besucher und trägt auch intern zur guten Stimmung bei. Auf verschiedenen Ebenen laufen Bestrebungen zur guten Vernetzung des Marstalls bezüglich Zucht, Reitangebot, Ausbildung, Landwirtschaft. Darum freuen wir uns auf die Zukunft des Marstalls.

Beitrag vom 10. Oktober 2023