Das Marianische Netzwerk – 2020 vom Gebetsnetz getragen

21.09.2020

Vom 21.-24. September 2020 wäre das Treffen der Verantwortlichen von 21 europäischen Marienwallfahrtsorten in Einsiedeln geplant gewesen. Dieses jährliche Treffen firmiert unter dem Namen «Marianisches Netzwerk». Infolge der Planungsunsicherheiten aufgrund der COVID-19-Pandemie mussten wir Ende Juli diese internationale Konferenz schweren Herzens absagen.

Wir bedauern es, dass sich das Marianische Netzwerk infolge der Coronavirus-Pandemie erstmals seit seiner Gründung im Jahr 2003 nicht zum Jahrestreffen versammeln konnte.

Einladung zur Online-Wallfahrt

Auf www.kloster-einsiedeln.ch/marianisches-netzwerk werden Ihnen die Mitgliederorte des Marianischen Netzwerks vorgestellt. Wir laden Sie so zu einer digitalen «Wallfahrt» zu 21 bedeutenden Heiligtümern der Gottesmutter Maria ein. Und wer weiss: Vielleicht bekommen Sie Lust, auch einmal analog den einen oder anderen Marienwallfahrtsort zu besuchen? Denn ob in Portugal, in Österreich, in der Ukraine oder wo auch immer: In jedem dieser Wallfahrtsorte sind wir «bei Maria zuhause»!

Rosenkranzgebet als Zeichen der Verbundenheit

Am Abend des 21. September hätte also das Treffen des Marianischen Netzwerkes beginnen sollen. Als Eröffnung war ein internationales, mehrsprachiges Rosenkranzgebet bei der Gnadenkapelle geplant. Anstelle der zuhause gebliebenen Wallfahrtsrektoren und Mitarbeitenden der anderen Marienheiligtümer erinnerten nun 20 Kerzen während des Rosenkranzgebets vor der Schwarzen Madonna an die 20 anderen Wallfahrtsorte im Marianischen Netzwerk. So wird deutlich: Im Gebet sind wir trotzdem miteinander verbunden.

Wer sich dem Gebet für die Wallfahrtsverantwortlichen (nachträglich) anschliessen möchte, kann dies mit folgenden Betrachtungen zum Freudenreichen Rosenkranz gerne tun:

1. Jesus, den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast

Jungfrau Maria, du hast Jesus Christus, das Ewige Wort des Vaters durch das Wirken des Heiligen Geistes empfangen. Wir bitten dich für alle deine Heiligtümer, dass sie – wie das Haus von Nazareth – Orte sein können, wo Gott die Herzen der Menschen berühren und in ihrer Mitte wohnen kann.

2. Jesus, den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast

Gottesmutter Maria, voll Freude bist du nach der Verkündigung durch den Engel ins Bergland von Judäa geeilt und hast Jesus zu deiner Verwandten getragen. Wir bitten dich für alle Verantwortlichen und Mitarbeitenden der dir geweihten Wallfahrtsorte, dass sie Jesus Christus zu den Menschen bringen und die Freude über seine Gegenwart mit den Pilgern teilen.

3. Jesus, den du, o Jungfrau, geboren hast

Jungfrau Maria, in Betlehem war kein Platz in der Herberge für dich und das Kind, das du gebären solltest. Mit den Hirten kamen Menschen vom Rand der Gesellschaft als erste zur Krippe. Hilf den Verantwortlichen der Wallfahrtsorte, dass sie sensibel werden für die Sorgen und Nöte der Menschen, welche im Leben weniger privilegiert sind. Mögen diese in deinen Heiligtümern ihre Würde als Gottes geliebte Söhne und Töchter neu erkennen und daraus ihr Leben gestalten.

4. Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast

Gottesmutter Maria, als du mit Josef dein Kind in den Tempel von Jerusalem getragen hast, waren es mit Simeon und Hanna zwei betagte Menschen, die voll Freude die Ankunft des ersehnten Messias verkündeten. Segne und stärke in deinen Heiligtümern alle betagten und kranken Pilgerinnen und Pilger, dass ihr Glaubenszeugnis die Herzen anderer Menschen berühren und sie zu dir führen kann.

5. Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast

Jungfrau Maria, du hast deinen Sohn zusammen mit Josef voll Sorge gesucht und ihn nach bangen Stunden im Tempel wiedergefunden. Deiner mütterlichen Sorge empfehlen wir alle jungen Menschen, welche unsere Wallfahrtsorte besuchen. Geh ihnen nach und gib, dass sie den lebendigen Gott finden und deinem Sohn nachfolgen, wenn er sie zu einem besonderen Dienst in der Kirche ruft.