3. Mai: Zwei traditionsreiche Wallfahrten fallen aus!

03.05.2020

Es ist eine alte Tradition, dass die katholisch geprägten Kantone oder auch ganze Ortschaften eine gemeinsame Wallfahrt nach Einsiedeln machen. Die Pilgerinnen und Pilger vertreten dann jeweils die Daheimgebliebenen und erbeten auch für diese Gottes Segen und das mütterliche Geleit Marias. Aufgrund des offiziellen Charakters dieser Wallfahrten sind jeweils auch die politischen Verantwortungsträger und die Seelsorgenden mit dabei.

Die Wallfahrtstradition des Kantons Luzern und der Stadt Rapperswil-Jona reichen bis ins Mittelalter zurück. Heute, am 3. Mai 2020, wäre es wieder soweit gewesen: Unsere Klostergemeinschaft hätte sich gefreut, zahlreiche Luzernerinnen und Luzerner sowie die Bewohnerinnen und Bewohner der «Rosenstadt» am Zürichsee hier begrüssen zu dürfen. Doch dieses Jahr wird diese altehrwürdige Tradition infolge des Coronavirus leider unterbrochen.

Stellvertretend für die Pilgerinnen und Pilger stehen heute die beiden Wallfahrtskerzen bei der Gnadenkapelle. Die inzwischen wieder zahlreicher gewordenen Besucher der Klosterkirche werden am heutigen Tag auf die beiden verhinderten Wallfahrten hingewiesen. In den kommenden Wochen werden wir noch oft Kerzen vor der Gnadenkapelle aufstellen, da viele Wallfahrten im Mai, Juni und Juli dem Coronavirus zum Opfer fallen. So wollen wir zeigen, dass die Wallfahrerinnen und Pilger bei Unserer Lieben Frau von Einsiedeln nicht vergessen werden.